Leo Schmitt - Stadeltheater Lauingen e. V.

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In Memoriam



Wir haben unsere Mitte verloren:

Leo Schmitt



Er war unser künstlerischer Leiter, Herz und Seele unseres Theaters und vor allem unser Freund



Deine Freunde vom Stadeltheater Lauingen

Nachruf von Gerhard Winkler im Namen der Stadt Lauingen:

Liebe Familie Mahler, verehrte Angehörige, liebe Stadeltheaterleut`, werte Trauergemeinde,
im Namen der Stadt Lauingen, des 1. Bürgermeisters, Herrn Wolfgang Schenk und des gesamten Stadtrates, dem auch ich angehöre, möchte ich Ihnen unser tief empfundenes Mitgefühl aussprechen.
Leo Schmitt hat seit fast 20 Jahren einen Großteil des kulturellen Lebens in unserer Stadt mitgestaltet und geprägt. Schon bald, nachdem das Theater in Unterthürheim 1985 abgebrannt war, ergab sich die Verbindung zur Stadt Lauingen, die dem Stadeltheater die alte Turnhalle am Wittelsbacher Platz als Spielstätte anbot. Nach kurzen, erfolgreichen Verhandlungen fand das Stadeltheater in Lauingen eine neue Bleibe.
Schon beim Umbau und danach bei den Aufführungen der ca. 30 verschiedenen Stücke zeigte sich, dass Leo Schmitt Menschen für das Theaterspiel begeistern konnte, dass er sich klare Ziele setzte und diese auch beharrlich verfolgte. Stets war er der Stadt Lauingen dankbar, dass er – wie er selbst einmal sagte – in diesen Räumen Kultur machen durfte.
So wurde der ausgezeichnete Ruf, den das Staderltheater schon damals hatte, unter seiner Regie weiter vertieft, nicht nur in Lauingen und im Landkreis Dillingen, sondern weit darüber hinaus.
Für seine Verdienste verlieh ihm die Stadt Lauingen 1995 ihren Kulturpreis, benannt nach dem schwäbischen Mundartdichter Hyazinth Wäckerle. Er nahm diesen Preis – bescheiden wie er war – nicht für sich, sondern für das ganze Ensemble des Theaters aus den Händen des damaligen Bürgermeisters, Herrn Georg Barfuß, an. Georg Barfuß würdigte dabei ausdrücklich das künstlerische Wirken und Schaffen Leo Schmitts, seine Leidenschaft für das Theater und seinen gütigen Umgang mit den Menschen, die mit ihm zu tun hatten.
Unvergesslich sind die Aufführungen, die Leo Schmitt im Innenhof unseres Rathauses inszenierte.
Sein Tod hinterlässt im kulturellen Leben der Stadt Lauingen eine große Lücke, die in dieser Form auf absehbare Zeit nicht zu schließen sein wird.
Wir fühlen und trauern mit Ihnen, liebe Angehörige und Freunde des Verstorbenen. Als äußeres Zeichen unserer Anerkennung und unseres Dankes möchte ich seine letzte Ruhestätte mit einem Blumenarrangement schmücken. In einem Nachruf auf Leo Schmitt war u. a. zu lesen: Requiescat in pace – Möge er ruhen in Frieden! Noch viel mehr aber wünsche ich - und da wende ich mich besonders an das Ensemble des Stadeltheaters, dem auch ich seit etlichen Jahren angehöre – lassen wir seinen Geist, seine Phantasie und seine Seele im Lauinger Stadeltheater weiterleben.
Gerhard Winkler


Nachruf von Anton Kapfer im Namen von DLG Kultur und Wir

Verehrte Trauerversammlung, werte Angehörige,
auch der Trägerverein der Dillinger Kulturtage „DLG – Kultur und wir“ teilt mit Ihnen den Schmerz über den Tod von H. Leo Schmitt. Der Verlust eines lieben, geschätzten Menschen wirkt immer schmerzlich, weil er eine Lücke hinterlässt, an der die Spuren enden, die dieser Mensch mit seiner Lebensleistung eingraviert hat.
Leo Schmitt hat tiefe Spuren markiert: beruflich, privat und im kulturellen Ehrenamt.
Von Beginn an hat die Konzeption und die Struktur der Dillinger Kulturtage mit geprägt und mit getragen. Er war also in diesem Metier ein Mann der ersten Stunde. Als Kopf und Ideengeber leitete er mit Umsicht, vorbildlichem Engagement und großem künstlerischen Sachverstand den Arbeitskreis „Theater – darstellendes Spiel“.
Trotz des dichten Aufführungskalenders des Stadeltheaters war es ihm stets ein Herzensanliegen, die Sketche, die aus dem jeweiligen Literaturwettbewerb erwuchsen, in s e i n e m Theater zu inszenieren. Was nutzt der originellste Rollentext, wenn er nicht die entsprechende Inszenierung auf der Bühne erfährt? Er war ein Meister in der Regieführung bei der Umsetzung der literarischen Vorgabe in das szenische Spiel.
Im Namen der Vorstandschaft, der Arbeitskreisleiter und aller Mitglieder des Trägervereins der Dillinger Kulturtage danke ich unserem lieben Verstorbenen für alle Arbeit und allen Einsatz zur Förderung der Theaterkultur in unserem Landkreis. Mit großer Dankbarkeit erinnern wir uns vieler wunderbarer Stunden im Stadeltheater und im Gesprächskreis. Seine Spuren werden fest eingraviert bleiben. Unser Herrgott schenke ihm seinen ewigen Frieden.
Mit einem Blumengebinde an seinem Grab bekunden wir unsere bleibende Verbundenheit.
Anton Kapfer (stellv. Vorsitzender von „DLG-Kultur und wir“)


Nachruf von Patricia Laube im Namen fürs Stadeltheater Lauingen:

Liebe Wabi mit Familie, verehrte Trauemde,
Das ist der schwerste Text, den ich je für unseren Leo sprechen musste, denn wie soll ich jemanden beschreiben, der für uns Stadeltheaterleut unbeschreiblich war?
Leo Schmitt war der Gründer und über 30 Jahre der künstlerische Leiter unseres Stadeltheaters. Kürzlich behauptete jemand, er sei 75. Ihr wisst, dass das nicht stimmt. Er war nicht 75. Nicht für uns. Er wäre niemals 75 geworden, und wenn er noch 100 Jahre gelebt hätte. Er war jung, ehrgeizig, neugierig, willensstark, schelmisch und leidenschaftlich, wenn es um's Theater ging, - ohne Rücksicht auf sich selbst. Seine Kreativität schien unbegrenzt, noch bevor ein Stück zu Ende gespielt war, plante er schon das nächste. Er war der kreative Kopf, ein unerschöpflicher Quell an Ideen und Wissen. Er war die schöpferische Hand, Herz und Seele unseres Theaters. Seine Leidenschaft für die Bühne war unser Motor, Seine scheinbar nie enden wollende Energie faszinierte uns und trieb uns immer wieder an, unser Bestes zu geben.
Leo, mein Leo, wie stehen wir jetzt da ohne dich? Wen sollen wir jetzt fragen? Welche Farbe bekommt diese Wand? Was bedeutet dieser Satz? Welcher Hut gehört zu diesem Kleid? Passt das Licht so? Was spielen wir als nächstes?
Durch dich ist das Stadeltheater zu dem geworden, was es ist: etwas Einzigartiges, ganz Besonderes. Nicht nur für die Zuschauer, vor allem auch für uns. Du hast uns geprägt, wie niemand sonst. Was wir als Schauspieler, Bühnenbauer, Maskenbildner, Techniker und Kostümbildner können, hast du uns beigebracht. Zielsicher hast du die Begabung eines jeden erkannt und das Bestmögliche aus ihm herausgeholt. Unter deiner Regie haben wir Leistungen erbracht, die wir selbst nie für möglich gehalten hätten.
Als Regisseur warst du großartig, als Mensch unschätzbar, denn du hast uns , - bei allem Ringen um die perfekte Inszenierung -, immer als die Menschen genommen, die wir waren. Stets höchsten Einsatz gefordert, aber dabei nie vergessen, dass wir einfach nur gerne Theater spielen. Bei dir durfte jeder von uns er selbst sein, und du hast jeden einzelnen geschätzt und angenommen. Durch dich ist das Stadeltheater uns allen zur Familie geworden.
Wir sind unendlich dankbar für jede deiner Geschichten, für jeden Rat, für jeden Streit, für jede Probe die du gehalten und vor allem mit uns ausgehalten hast, für jede Premiere, der du mit uns entgegengefiebert hast, für jedes Stück, das du mit uns gewagt hast, für jede Erfahrung, die wir mit dir teilen und jede Sekunde, die wir mit dir verbringen durften.
Für uns waren es noch viel zu wenige.
Ein Trost bleibt uns: Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig, - so lebendig wie du - , doch die, die es sind, sterben nie.
Wir werden dich nie vergessen!
Trauerrede gehalten von Patricia Laube bei der Trauerfeier am Donnerstag, 9. Juni in der Pfarrkirche in Unterthürheim.

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